Akupunktur und Chinesische Heilkunst

Akupunktur und chinesische Heilkunst
Ãœberliefertes Wissen, eingebettete in ein modernes ganzheitliches Konzept

Die traditionelle chinesische Medizin ist ein Jahrtausend alte, bewährte fernöstliche Medizin

und ist heute immer mehr im Westen als wichtige Ergänzung neben der wissenschaftlich betriebenen Medizin anerkannt und verbreitet.

Sie ist eine ganzheitliche Medizin und möchte nicht nur Krankheiten heilen, sondern auch die Entstehung von schweren und chronischen Erkrankungen vorbeugen. Durch die Akupunktur können Sie wieder ihre Kräfte ins Gleichgewicht bringen und ihre innere Harmonie wiederherstellen.

Die meisten Menschen erleben die Akupunktur als angenehm entspannend. Diese angenehme Entspannung ist of verbunden mit einem teilweise länger anhaltenden Glücksgefühl und einem Zustand tiefer Zufriedenheit. Körper und Seele finden wieder in ihre Mitte zurück.

Seien sie offen und unvoreingenommen, für eine für Sie vielleicht neue Behandlungsmethode und lassen Sie sich durch den Heilerfolg überzeugen.

Auf folgenden Seiten möchte ich Ihnen einige wichtige Fragen zu Akupunktur und Chinesischer Medizin beantworten. Ich möchte Ihnen helfen sich ein Bild von deren Diagnose- und Therapiemethoden zu machen, damit Sie selbst entscheiden können, ob die Akupunktur Ihnen helfen könnte.

Was ist die Akupunktur ?

Die Chinesische Medizin und die Akupunktur wurden erstmals schriftlich im zweiten Jahrhundert vor Christus erwähnt und sind heute immer mehr im Westen als wichtige Ergänzung neben der wissenschaftlich betriebenen Medizin anerkannt und verbreitet.

Die Akupunktur ist ein Behandlungskonzept der Traditionellen Chinesischen Medizin und basiert auf der Fünf-Elemente Lehre und der Lehre der Meridianen (Energiebahnen). Sie verbindet zwei praktische Verfahren, das Einstechen der Nadel in Akupunkturpunkte und ggf. das Erwärmen der Nadeln. Die über 360 Akupunkturpunkte sind dabei auf den Meridianen (Energiebahnen) angeordnet. Durch das Einstechen der Nadel wird dabei der Fluss des Qi (Lebensenergie) beeinflusst. Der Gedanke der dahinter steht ist, das Gleichgewicht und die die Innere Harmonie des Körpers wiederherzustellen und somit die Erkrankung zu heilen (Prinzip der ganzheitlichen Regulationstherapie).

Wann wird eine Behandlung mit Akupunktur empfohlen?

Die Chinesische Medizin betrachtet den Menschen in seiner Ganzheit. Sie möchte nicht nur Krankheiten heilen, sondern auch die Entstehung von schweren und chronischen Erkrankungen vorbeugen.

Das Grundprinzip ist, die Akupunktur kann heilen, was gestört ist, aber nicht reparieren, was bereits zerstört ist. So kann die Akupunktur beispielsweise bei Arthrose (Schädigung des Gelenkknorpels) die Beschwerden lindern, aber nicht den geschädigten Knorpel aufbauen, indem das Gewebe durch die Akupunktur abschwillt, besser durchblutet und dadurch in seiner Funktion gestärkt wird, in dem Gelenk, Bänder und Muskulatur besser beweglich und trainierbarer sind – der Schmerz nachlässt.

In einem Erstgespräch kann ich Sie darüber beraten, ob bei Ihnen mit ihrer Erkrankung die Akupunktur eine geeignete Behandlungsmethode ist und welche Aussichten auf Heilung oder Linderung der Beschwerden besteht.

Wo kann die Akupunktur in Bezug auf urologische Erkrankungen und Schmerzen helfen?

Die WHO (Weltgesundheitsbehörde) empfiehlt die Akupunktur in über 30 Krankheitsbildern (Indikationen) von A wie Allergie bis Z wie Zosterherpes, darunter auch bei Erkrankungen des Urogenitaltrakts und Gynäkologischen Erkrankungen.

Die Akupunktur hilft unter anderem bei folgenden urolgoschen Erkrankungen:
Akute und Chronische Schmerzen, chronische Prostatitis /Urogenitales Syndrom/ Impotenz, Blasenentzündung, Inkontinenz, Überaktiver Blase, Harndrangsymptomatik, nächtliches Einnässen (Enuresis), uvm.
Schwerwiegenden Erkrankungen wie etwas Krebs oder Schlaganfall sind Gegenanzeichen für einen Akupunktur. In diesen Fällen ist die Akupunktur nicht geeignet.

Wie wirkt die Akupunktur?

Nach den Vorstellungen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist eine Krankheit eine Disharmonie zwischen Körper, Geist und Seele. Diese Disharmonie drückt sich als Ungleichgewicht der beiden polaren, das Leben bestimmenden und normalerweise im Gleichgewicht stehenden Kräfte, Yin und Yang aus.

Auf solche Störungen reagiert jeder Mensch individuell. Somit ruft jedes Ungleichgewicht  bei jedem Menschen, ein für den Menschen spezifisches Krankheitsmuster hervor. Die Chinesische Medizin und Akupunktur können diese Kräfte wieder ins Gleichgewicht bringen und eine Harmonie wiederherstellen. Der ganze Mensch kommt wieder ins Gleichgewicht.

Wie erfolgt die Diagnostik?

Erstgespräch/Krankheitsgeschichte:

Der Mensch in seiner Gesamtheit aller Beschwerden steht im Mittelpunkt der Diagnostik und Therapie. In der Chinesischen Medizin versucht der behandelnde Arzt alle individuellen Beschwerden in einem Erstgespräch (Anamnese) zusammenzutragen.

Neben den aktuellen Beschwerden ist für den behandelnden Arzt wichtig zu erfahren, was die Symptome verbessern und verschlechtern kann. Abhängig von der Krankheit ist so eine mehr oder weniger ausführliche Befragung notwendig. So werden an den Patienten, teilweise ungewöhnlich anmutende Fragen zu Appetit, Schlaf, Wärme/Kälteempfinden, Urin und Stuhlgang gestellt. Aber auch seelisches Befinden, berufliche und private Belastungssituation  sowie körperliche Belastbarkeit können von Bedeutung sein. Nach der Anamnese erfolgt eine körperliche Untersuchung mit Zungen- und Pulsdiagnostik.

Die im Erstgespräch ermittelten Beschwerden und die erhobenen Untersuchungsbefunde erlauben mir dann, ein Disharmoniemuster aufzudecken und eine Diagnose im Sinne der Chinesischen Medizin stellen zu können. Hieraus ergibt sich dann die Therapie mit Bestimmung der Akupunkturpunkte und ggf. eine Moxibustion- oder Schröpftherapie.

Wie sehen die die Therapiemethoden aus?

Akupunktur

Hierbei werden sehr feine Einmalnadeln in die vorher festgelegten, aus über 360 ausgewählten Akupunkturpunkte gestochen. Dies ist kaum schmerzhaft. Die meisten Akupunkturpunkte liegen auf den Körpermeridianen (Energieleitbahnen) und über die Nadelreizung kann somit der Fluss des Qi (Lebensenergie) beeinflusst werden. Die Nadeln verbleiben für eine Dauer von 20-30 min. Die Patienten liegen solange entspannt auf einer Liege, während die Nadeln ihre heilsame Wirkung entfalten können. Meist sind für akute Erkrankungen nur wenige Akupunktursitzungen notwendig. Bei chronischen Erkrankungen hängt die Anzahl der Behandlungen von der Erkrankung und der Konstitution (körperlichen Verfassung des Patient ab. Meist sind 10 -15 Akupunktursitzungen notwendig. Nachdem  Erstgespräch erstelle ich Ihnen einen Therapieplan und bespreche mit Ihnen die voraussichtlich notwendig Anzahl und Häufigkeit der Therapiesitzungen.

Ohrakupunktur

Häufig wende ich neben der Körperakupunktur zusätzlich die Ohrakupunktur an. Hierbei werden mit den feinen Akupunkturnadeln spezielle Reflexpunkte am Ohr gereizt, die auf bestimmte Körperregionen und seelische Zustände Einfluss nehmen können.

Moxibustion

Neben der Akupunktur gibt es noch die von den meisten Patienten als sehr angenehm empfundene Moxibustion (Wärmebehandlung). Dabei wird gepresstes und getrocknetes Beifusskraut, unter kontrollierten Schutzmaßnahmen verglüht, um somit über bestimmten Körperregionen oder Akupunkturpunkten wohlige Wärme zu erzeugen. Alternativ kann auch breitflächig Wärme über eine Rotlichtlampe  erzeugt werden. Hierdurch wird die Durchblutung und der Stoffwechsel im Muskel verbessert und nach chinesischem Denken der Fluss des Qi (Lebensenergie) und des Blutes angeregt.

Schröpfen

Das Schröpfen ist eine wichtige Begleittherapie in der Chinesischen Medizin. Durch das Aufsetzen von Schröpfköpfen oder durch Schröpfmasssagen werden durch Unterdruck spezielle Körperareale vor allem am Rücken stimuliert. Verspannungen der Muskeln können somit gelindert werden. Neben der Muskulatur kann über das Schröpfen auch Einfluss auf innere Organe genommen werden.

Gibt es Nebenwirkungen bei der Akupunktur ?

Eine fachgerecht durchgeführte Akupunktur mit oder ohne Moxibustion sowie eine Schröpftherapie haben extrem selten Nebenwirkungen. Da die Akupunktur auf die Selbstheilungskräfte des Körpers setzt, kann deren Aktivierung gelegentlich zu Beginn der Therapie einzelne Symptome kurzfristig verstärken (Erstreaktion). Um Infektionen zu verhindern werden von mir nur Einmalnadel aus sterilem Edelstahl verwendet. Nach Entfernen der Nadeln kann es allerdings gelegentlich etwas nachbluten oder zu kleinen Blutergüssen kommen. Die meisten Menschen erleben die Akupunktur als angenehm entspannend. Diese angenehme Entspannung ist of verbunden mit einem teilweise länger anhaltenden Glücksgefühl und einem Zustand tiefer Zufriedenheit. In dieser Zeit reguliert sich das vegetative Nervensystem - Körper und Seele finden in ihre Mitte zurück.

Wann spürt man erste Besserungszeichen?

Es gilt der Grundsatz: Je länger eine Erkrankung besteht, desto länger muss sie behandelt werden. Bei chronischen Krankheiten spürt man meist zwischen der 3. und der 6. Sitzung eine positive Veränderung. Die Beschwerden lassen nach, das Allgemeinbefinden und die seelische Stimmungslage verbessern sich, auch der Schlaf wird ruhiger und tiefer. Nach der fünften oder sechsten Therapiesitzung lässt sich meist einschätzen wie viele Behandlungen noch notwendig sind.

Wie lange hält der Therapieerfolg an?

Der Erfolg der heilenden Wirkung der Akupunktur kann abhängig vom Patienten und seiner Erkrankung ein Leben lang anhalten. Nach einer gewissen Zeit kann es allerdings, in Abhängigkeit von der individuellen Abwehrstärke und der Belastungssituation zu erneuten Beschwerden kommen, so dass weitere Akupunkturbehandlungen oder eine Aufrischakupunktur notwendig werden können.

Wer kann eine Akupunkturbehandlung erhalten ?

Für die Akupunktur gibt es keine Altersgrenzen. Von hoch betagten Menschen bis zum Kleinkind kann jeder eine Therapie mit Akupunkturnadeln erhalten. Bei Erwachsenen ist die körperliche Verfassung von Bedeutung, wie viele Nadeln pro Behandlung gesetzt werden und wie häufig die Therapie erfolgt. Kinder reagieren häufig sehr sensibel, so dass häufig schon eine Massage der Akupunkturpunkte oder entlang der Meridiane für einen Behandlungserfolg ausreicht.

Meine Ausbildung als Akupunkturarzt

Über Jahre hinweg habe ich mir das Wissen und die Behandlungstechniken der Akupunktur der traditionellen chinesischen Medizin in über 200 Stunden an Theorie und Praxis bei der renommierten und ältesten deutschen Gesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Akupunktur (DÄGfA) angeeignet. Ich habe in einer praktischen und theoretischen Prüfung das A-Diplom für Akupunktur erworben und durch die Landesärztekammer Hessens die offizielle Zusatzbezeichnung „Akupunktur“ im Jahre 2004 erhalten.